Exsudatmanagement mit den Wundversorgungsprodukten
Die Rolle von Exsudat bei der Wundheilung
Wundexsudat spielt eine wichtige Rolle sowohl in der Wundheilung als auch in der Wundbehandlung. Die Flüssigkeit – auch als Wundwasser, Wundfeuchtigkeit, Nässen der Wunde oder Wundexsudat bekannt – wird vom Körper während sämtlicher Phasen der Wundheilung produziert. Diese sogenannte Exsudation ist ein natürlicher, wundreinigender Prozess, der Krankheitserreger, Fremdstoffe oder Abfallprodukte ausspült sowie Wachstumsfaktoren verteilt, Nährstoffe bereitstellt und so die Basis für Heilung schafft.
Zum Problem wird Exsudat, wenn aufgrund von Komplikationen im Heilungsprozess zu viel Flüssigkeit produziert wird oder die Exsudation über einen zu langen Zeitraum andauert. Diese „überflüssige“ Feuchtigkeit kann nicht nur die Wundheilung verzögern, sondern auch die Haut an den Wundrändern aufquellen lassen (Mazeration). Die Folgen sind Irritationen, Schmerzen und Geruchsentwicklungen.
Nutzen Sie den Exsudatsättigungsindikator von Mölnlycke® für eine objektive Beurteilung und Dokumentation der Exsudatmenge – ohne Störung der Wundruhe.
Ein Gitter aus gleich weit voneinander entfernten Punkten.
Dokumentation der Exsudatausbreitung durch Zählung der Punkte.
Kontrollieren und erwägen, ob ein Verbandwechsel erforderlich ist: spätestens, wenn das Exsudat die Ränder der Wundauflage erreicht hat.
Bei der Beurteilung und Behandlung von exsudierenden Wunden kommt es mitunter auf die Menge und Beschaffenheit des Exsudats an. Ein optimales Exsudatmanagement setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
- Ermitteln und Behandeln der Ursache, z. B. Infektmanagement, Kompressionstherapie
- Bewertung der Exsudatmenge und -beschaffenheit (z. B. serös, zäh)
- Unterscheidung zwischen erwünschter und unangemessener Menge des Exsudats
- Auswahl der Wundauflage, orientiert an Exsudatmenge und -beschaffenheit
- Festlegung der Wechselintervalle (so häufig wie nötig – so selten wie möglich)
- Bei Bedarf: Auswahl eines angepassten Hautschutzes
Bei Vorliegen einer Infektion sind hohe Exsudatmengen von meist zäher Konsistenz eine erwartbare Entzündungsreaktion. Wundinfektionen sind immer ursächlich zu behandeln – dies ist ein wesentlicher Bestandteil des Exsudatmanagements, z. B. mit Antiseptika und Produkten, die die Keimlast verringern, wie silberhaltige Wundauflagen.
Zur Versorgung infizierter Wunden bietet sich eine Kombination aus Exufiber® Ag+ und Mextra® Superabsorbent an: Exufiber® Ag+ ist ein steriler gelbildender Faserverband mit schneller und langanhaltender (bis zu 7 Tage) antimikrobieller Wirkung (in vitro).
Im Exsudatmanagement gilt, dass tiefe Wunden im wahrsten Sinne des Wortes „ausgefüllt“ werden müssen – genau dafür empfiehlt sich Exufiber®.
Der gelbildende Faserverband Exufiber® absorbiert das Exsudat und schließt es zwischen den Fasern ein – auch unter Kompressionstherapie. Dann wird es in einen darüber liegenden Sekundärverband geleitet. Dies verhindert einen Exsudatstau in der Wunde. Exufiber® verringert das Risiko von Mazeration und hilft dabei, ein optimales Wundheilungsmilieu herzustellen.
Die erste Phase der Wundheilung heißt nicht umsonst Exsudations- oder Reinigungsphase. In dieser Phase werden Abfall- und Fremdstoffe sowie Krankheitserreger und Keime aus der Wunde entfernt. Genau dafür produziert der Körper hohe Mengen von Exsudat.
Daneben können folgende Ursachen für große Exsudatmengen vorliegen:
- Infektionen
- Tumorexulzerationen (Malignom-assoziierte Wunden)
- Verbrennungen
- Stauungen infolge einer chronisch venösen Insuffizienz
- lymphatische Erkrankungen
Besonders geeignet für die Versorgung stark exsudierender Wunden sind Produkte mit erheblicher Aufnahmekapazität und einem guten Speichervermögen, z. B. sogenannte Superabsorber. Mextra® Superabsorbent absorbiert das Exsudat über die Wundkontaktschicht, hält die Flüssigkeit in seinem Kern fest und reduziert so das Mazerationsrisiko. Das flüssigkeitsabweisende Deckvlies verhindert das Durchtreten von Exsudat nach außen.
Das silikonbeschichtete Wunddistanzgitter Mepitel® One sorgt für eine sichere und ungestörte Wundheilung. Ein transparentes Netz ermöglicht die einfache Beurteilung der Wunde. Mepitel® One kann bis zu 14 Tage auf der Wunde verbleiben – dies unterstützt eine ungestörte Wundruhe und minimiert Schmerzen durch weniger Manipulation an der Wunde.3–6 Lediglich Sekundärverbände wie Mextra® müssen gewechselt werden.
Sie möchten sich selbst davon überzeugen und unsere Produkte testen? Gerne können Sie hier Muster zum optimalen Exsudatmanagement anfordern: