Vorreiterrolle in der Prävention
Trotz vorhandener Präventionsprotokollen ist der Dekubitus weiterhin eine der häufigsten im Krankenhaus auftretenden Erkrankungen
Im Krankenhaus aufgetretener Dekubitus
Die Prävalenz von Dekubitus liegt in Krankenhäusern in Europa und Nordamerika zwischen 7,3 % und 23 %
Die Ursachen für Dekubitus
Dekubitus wird von einem komplexen Zusammenspiel von Faktoren verursacht. Dabei spielen Druck auf die Haut und das subkutane Gewebe des Patienten eine wichtige Rolle. Externe Risikofaktoren wie Scherkräfte und Reibung sowie eine erhöhte Hauttemperatur und Feuchtigkeit können ebenfalls beteiligt sein
Die Belastung durch Dekubitus
Dekubitus sorgt für unnötiges Leid, Beschwerden und Schmerzen bei den Patienten. Zudem führt er zu längeren Krankenhausaufenthalten und im Zuge dessen auch zu einem erhöhten Personal- und Ressourcenbedarf
Dekubitusprophylaxe
Die Kosten für die Behandlung von Dekubitus sind 3,6 Mal höher als die für seine Prävention
Wichtige Aspekte der Dekubitusprophylaxe
Zu den Standardverfahren zur Prävention von Dekubitus zählen folgende Maßnahmen:
- Risikobewertung zur Identifizierung von „Risiko“-Patienten (dafür wird normalerweise eine Bewertungsskala, z. B. die Braden-Skala, in Kombination mit einer Hautbeurteilung verwendet)
- Beurteilung von Haut und Gewebe hinsichtlich früher Anzeichen für druckbedingte Schäden
- Präventive Hautpflege zur Förderung der Hautintegrität und zum Schutz der Haut vor Schäden (das Trocken- und Sauberhalten der Haut trägt zur Kontrolle des Mikroklimas bei)
- Einsatz von geeigneten Auflagen zur Reduzierung des Druckausmaßes
- Kippen des Kopfendes des Betts um 30 Grad oder weniger, um das Risiko von Scherkräften zu mindern
- Anwendung prophylaktischer Verbände an Körperstellen, die häufig Reibung und Scherkräften ausgesetzt sind (z. B. Sakralbereich, Ferse)
- Drehung und Umpositionierung des Patienten, um die Dauer der Druckeinwirkung zu verkürzen
- Entsprechende Ernährung und Hydratation, um die Toleranz des Gewebes gegenüber Druck aufrechtzuerhalten
Prophylaktische Verbände
Prophylaktische Verbände für Risikobereiche sind ein wichtiger Teil der Präventionsprotokolle. Ein Leitfaden für die internationale klinische Praxis
Die Ergebnisse verschiedener Studien, darunter randomisierte kontrollierte Studien, zeigen, dass diese Verbände wirksam bei der Dekubitusprophylaxe im Sakral- und Fersenbereich sind
Dreh- und Positionierungssysteme
Die Umpositionierung des Patienten ist ein wichtiger Aspekt der Präventionsprotokolle
- Dreh- und Positionierungssysteme, mit denen das Krankenhauspersonal seine Patienten einfach umbetten kann und weniger körperliche Anstrengungen nötig sind und das Risiko von Verletzungen der Mitarbeiter reduziert wird
- Fluidisierte Unterlagen, die einfach an jede Form angepasst werden können, halten den Patienten bis zur nächsten Umpositionierung in der erforderlichen Position
- Fersenschuhe, die speziell für den hochgradig risikobehafteten Fersenbereich entwickelt wurden
Hautpflegeprodukte
Hautpflegeprodukte spielen eine wichtige Rolle bei der Dekubitusprophylaxe, z. B.:
- Hautreinigungsprodukte zum Sauberhalten der Haut
- Barrier ® Produkte zum Schutz der Haut vor übermäßiger Feuchtigkeit und chemischen Reizstoffen in Urin und Fäkalien
- Feuchtigkeitslotionen zur Hydratation trockener Haut
Ergänzende Mölnlycke Produkte
'References'